Fachbroschüre Ausflug in Biberrevier - Biberspuren lesen
- Umfangreich bebilderte Arbeitshilfe für ehrenamtliche Biberkartierer in Nordsachsen
- Autoren: Amelie Zander [hier...], Jeanine Meißner & Axel Mitzka
- in Zusammenarbeit mit mediaagentur Ludewig [hier...]
- Download (externe Seite des Naturpark Dübener Heide):
Einleitung
Symbolträchtig nagen zwei Biber im Hammerbachtal unweit Bad Düben und Tornau an der Grenzsäule zwischen dem Freistaat Sachsen und dem Land Sachsen-Anhalt. Sie stehen hier stellvertretend für den Artenreichtum im Landschaftsraum Dübener Heide aber auch für das ehrenamtliche Engagement von Bürgern im Landschafts- und Naturschutz. Über Jahrzehnte hinweg waren es insbesondere ehrenamtliche Naturschutzhelfer und Naturfreunde, die sich in ihrer Freizeit für den Schutz der bis in die siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts noch seltenen Nagetiere einsetzten. Mit ihren Beobachtungen, Datensammlungen und öffentlichen Vorträgen halfen sie, die Grundlagen für den sich schon damals abzeichnenden Erfolg bei der Bestandsentwicklung dieser streng geschützten Tierart zu legen. Das Engagement ist von besonderem Wert, da sowohl im Freistaat Sachsen als auch im Land Sachsen-Anhalt der Elbebiber im Sinne der FFH-Richtlinie der Europäischen Union eine Verantwortungsart ist.
Die damit im Zusammenhang stehenden Berichte und Pflichten für die Wahrung eines guten Erhaltungszustandes der Art basieren weitgehend auf Datengrundlagen, die durch ehrenamtliche Revierbetreuer gewonnen werden. Für den Freistaat Sachsen liegt der historische und aktuelle Verbreitungsschwerpunkt des Bibers im Landkreis Nordsachsen, zwischen Elbe und Mulde einschließlich der Dübener Heide. In 150 Revieren betreuen 70 ehrenamtliche Helfer im Naturschutz in den beiden Biberschutz-Fachgruppen Torgau und Eilenburg ca. 300 Biber.
Aus diesem Grund hat der Freistaat Sachsen beim Naturpark Dübener Heide die Kontaktstelle Bibermanagement eingerichtet. Begleitend dazu stellte der Naturpark Dübener Heide ab 2016 im Rahmen der Artdokumentation Biber Sachmittel zur Unterstützung der Revierbetreuer zur Verfügung. Darunter sind inzwischen auch mobile Computer zur digitalen Kartierung. Damit soll eine technische Innovation Einzug halten. Gleichzeitig wird auch interessierten Freiwilligen ein zeitgemäßes, niederschwelliges Angebot zum Einstieg in ein spannendes Freizeiterlebnis unterbreitet. Ergänzend dazu wird diese Handreichung im Sinne einer Kartierhilfe sowohl von, als auch für „Alte Hasen“ und Neueinsteiger angeboten.
Viel Freude beim Lesen und Erfolg bei der Anwendung im Revier!
Axel Mitzka
Vorsitzender des Vereins
Dübener Heide e. V.